Erfahrungsberichte

Mit einem dualen Studium hast du nach drei Jahren viel praktische Erfahrung und einen akademischen Titel in der Tasche. Aber wie sieht der Arbeitsalltag konkret aus und erfüllen sich die hohen Erwartungen?

Hier berichten dual Studierende über ihre Erfahrungen im Dualen Studium Hessen.

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Vanessa Barasch

Vanessa Barasch studiert an der Berufsakademie Rhein-Main in Kooperation mit dem Logistikunternehmen DACHSER GmbH & Co. KG Wirtschaft mit der Fachrichtung Spedition/Logistik. Im Interview berichtet sie, was hinter der Fachrichtung Logistik steckt und wie es bei ihr nach dem dualen Studium weitergeht.

Warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden?

Ich hatte schon immer viel Spaß am Thema Sprachen. Nach meinem Abitur habe ich ein Studium der Germanistik, Skandinavistik und Pädagogik an der Universität begonnen. Mir haben jedoch der Praxisbezug und die Karrieremöglichkeiten gefehlt. Im dualen Studium ist beides gegeben: die Kombination von Theorie und Praxis und beste Karrierechancen nach einem erfolgreichen Abschluss. Auf der Website der BA Rhein-Main informierte ich mich dann über duale Studienangebote und fand über die Online-Studienplatzbörse mein Partnerunternehmen DACHSER.

Welche Erwartungen hatten Sie zu Studienbeginn?

Anfangs dachte ich, dass ein duales Studium sehr anstrengend und anspruchsvoll sein wird, da man nicht nur „für sich“ studiert. Auch das Partnerunternehmen erwartet gute Ergebnisse im Studium und eine entsprechende Leistung in den Praxisphasen. Mit der richtigen Lerntechnik und der richtigen Einstellung lässt sich das Studium jedoch gut meistern, und genug Platz für Freizeit gibt es auch noch.

Welche Voraussetzungen mussten Sie bei Ihrem Partnerunternehmen und der BA erfüllen?

DACHSER und die BA Rhein-Main setzen ein gutes Abitur oder Fachabitur voraus. Besonders geachtet wird auf die Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Bei DACHSER wurde ein Interview durchgeführt. Neben den schulischen Leistungen wird viel Wert auf die Persönlichkeit und weitere Soft-Skills wie z.B. soziale Kompetenz gelegt.

Welche Aufgaben hatten Sie in den Praxisphasen?

Schwerpunktmäßig war ich am Standort Offenbach / Food Logistics im operativen Bereich eingesetzt wie z.B. Fernverkehr, Verkauf, Abrechnung, Erfassung oder Warehouse. Durch den Einsatz im Controlling hatte ich die Gelegenheit auch im strategischen Bereich erste Erfahrungen zu sammeln.

In einer Praxisphase arbeitete ich am Standort Koblenz. Hier eröffnete gerade eine Niederlassung und ich durfte eine QM-Schulung für das neue Team durchführen. Im Rahmen des „DACHSER Karrieretag“ und des Wettbewerbs „Logistik Masters“ wurde ich in die Hauptverwaltung nach Kempten eingeladen. Der Standort ist sehr beeindruckend. Rund 1.000 Mitarbeiter sind hier tätig und man fühlt sich wie in einer eigenen Stadt.

Welches Modul hat Ihnen besonders viel Spaß gemacht?

Die Logistik-Vorlesungen waren sehr interessant. Auch die Veranstaltungen Marketing, Vertrieb, Methoden- und Sozialkompetenz und Kommunikation und Betriebspsychologie habe ich sehr gerne besucht. Aus den genannten Modulen konnte ich das neu erlernte Wissen bereits in meinen Praxisphasen anwenden.

Welchen Tipp würden Sie Studieninteressenten mit auf den Weg geben?

Informiert Euch frühzeitig über das jeweilige Unternehmen und teilt Eure Zeit gut ein. Gebt regelmäßig Feedback an Euer Unternehmen oder die BA, damit man auf Eure Wünsche oder Fragen eingehen kann. In den meisten Unternehmen wird ein Kollege / eine Kollegin benannt, der /die Euch während des Studiums betreut. Sollte dies nicht der Fall sein, sucht Euch im Unternehmen eine Vertrauensperson als Mentor. Bei DACHSER habe ich eine feste Ansprechpartnerin, an die ich mich jederzeit wenden kann und sehr nette und hilfsbereite Kollegen.

Wie geht es für Sie nach Ihrem Studium weiter?

Ich werde von DACHSER in der Hauptverwaltung übernommen und ziehe nach meinem Abschluss nach Kempten. Besonders freut mich, dass ich in meinem Wunschbereich Sales Organisation Europe – Sales Development eingesetzt werde, so dass ich auch meine Fremdsprachenkenntnisse anwenden kann. Einer meiner ersten Aufgabenbereiche werden interne Trainings für einzelne Niederlassungen in Europa sein, die sich noch im Aufbau befinden.