Erfahrungsberichte

Mit einem dualen Studium hast du nach drei Jahren viel praktische Erfahrung und einen akademischen Titel in der Tasche. Aber wie sieht der Arbeitsalltag konkret aus und erfüllen sich die hohen Erwartungen?

Hier berichten dual Studierende über ihre Erfahrungen im Dualen Studium Hessen.

Unter Strom - StiP-Alltag bei der ALSTOM Grid GmbH

ALSTOM Grid GmbH

Energie schafft Energie. In diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes. Steffen Meinecke, 21, studiert dual bei der ALSTOM Grid GmbH. Das Unternehmen bringt Energie in die Projekte von verschiedensten Kunden, darunter Netzbetreiber, Stadtwerke, stromintensive Industrieunternehmen und Stromhändler. Für den Studenten, der das Fach Elektrotechnik an der Universität Kassel studiert, sind die Weichen für eine beruflich abgesicherte Zukunft gestellt.

Hoher Anspruch? Unbedingt!

Die Entscheidung für die anspruchvolle Kombination aus ingenieurswissenschaftlichem Studiengang und einer betrieblichen Ausbildung, ist Steffen Meinecke nicht schwer gefallen, wie er erzählt. Eine ausgezeichnete Ausbildung, die gesicherte Studienfinanzierung und nicht zuletzt die gute Zukunftsperspektive haben ihn überzeugt. Nichts, so sagt er, lag für ihn nach dem Abitur näher als ein duales Studium mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt zu wählen. So viel Zielstrebigkeit zahlt sich aus, weiß er heute: Nach der schriftlichen Bewerbung wurde er prompt zum entscheidenden Einstellungsgespräch bei ALSTOM Grid eingeladen - und gehört seitdem zu einem Team von über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Alles zu seiner Zeit

Inzwischen ist Steffen Meinecke im 5. Semester und wird sein Studium mit dem Bachelor of Science abschließen. Studienalltag, das bedeutet für ihn erster Linie, während des Semesters Vorlesungen und Tutorien zu besuchen. Hierbei hat er die gleiche Studienfreiheit, wie alle anderen Studierenden. Er kann sich seine Fächer aussuchen, einen eigenen Stundenplan erstellen und genießt somit die flexiblen Vorzüge des Studentendaseins. In der vorlesungsfreien Zeit ist er Vollzeit im Betrieb - also rund 35 Stunden in der Woche - beschäftigt. Während der regelmäßigen Praxisphasen absolviert er Lehrgänge, durchläuft alle Abteilungen und muss nebenbei auch noch für die Klausuren pauken. Alle ein bis zwei Wochen gibt es einen Berufsschultag, der das das Erlernen des theoretischen Ausbildungswissens erleichtern soll. Ob er angesichts des recht arbeitsintensiven dualen Studien- und Berufsalltags das Wort "Freizeit" überhaupt noch kennt? Die Frage kennt der 21jährige bereits - und grinst: Zwar seien die Praxisphasen in der Tat mit viel Arbeit verbunden. Doch während der Unizeit, so das Fazit, sei der normale Studienaufwand für ihn fast eine "Durchschnaufpause".

Mit beiden Beinen im Betrieb - Auch in Zukunft

Die Vorteile eines dualen Studiums kennt Steffen Meinecke aus erster Hand. Als angehender Ingenieur erfährt er die Studieninhalte nicht nur frontal in der Vorlesung, sondern erarbeitet die Dinge gemeinsam mit Kollegen in der Werkstatt. Er kennt realen Betrieb genau - vom Produktionsablauf bis zu den wichtigen Kompetenzhierarchien. Besonders schätzt er, dass es genauso im Interesse seiner Ausbilder ist, ihn bestmöglich auf alle Prüfungen und seine berufliche Zukunft vorzubereiten. Jeder der im Berufsleben steht weiß: Es sind die Erfolgserlebnisse, auf die es ankommt. Und von solchen kann auch der duale Student berichten. Mit Hilfestellung seiner Ausbilder hat er so schon sein erstes Installationsprojekt - die Hausinstallation einer Familienwohnung - erfolgreich durchgeführt. Wohin die Reise nach dem Studium geht, wird sich in den nächsten Semestern mit der Wahl der Vertiefungsfächer entscheiden. Doch seine Zukunft sieht der angehende Ingenieur ohnehin gelassen. In drei Jahren wird sich seiner Meinung nach zeigen, welche Möglichkeiten es für ihn geben wird. Gut sein werden sie allemal.

Interesse?

Wer genau wie Steffen Meinecke Interesse hat, ein StiP bei ALSTOM Grid zu werden, sollte ein Talent für Mathematik, Physik und Logik mitbringen, das sich auch im Abiturzeugnis niederschlägt. Ansonsten brauchen die Bewerberinnen und Bewerber - so sein Tipp - die Motivation und die Begeisterung, sich für ihre Ziele anzustrengen.

Berufseinstieg? „Optimal vorbereitet!“

ADticket GmbH

Drei Monate an der Hochschule, drei Monate im Betrieb: Elena Rink studiert im so genannten Blockmodell International Business Administration mit dem Schwerpunkt Marketing and Eventmanagement. Der Wechsel zwischen Theorie und Praxis überzeugt die 22jährige Studentin. Gilt es beim Studium an der accadis Hochschule in Bad Homburg die theoretischen Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre zu verstehen, geht es während der Praxisphasen in ihrem Frankfurter Ausbildungsunternehmen AD ticket praktisch zur Sache. Hier durchläuft Elena vom Controlling bis Marketing alle Abteilungen des Unternehmens. Ihr Studium wird sie mit dem Bachelor of Arts B.A. International Business beenden.

Weshalb hast du dich für ein duales Studium entschieden?

Wir haben in der Schule viel über das duale Studienmodell erfahren und Theorie und Praxis zu verbinden, klang sehr interessant. Einige meiner Freunde hatten zudem bereits ein duales Studium begonnen und nur gute Erfahrungen gemacht. Ein klassisches Studium wäre mir in gewisser Weise zu eintönig. Ich bin eher ein Mensch, der gerne praktisch arbeitet und gerade in der BWL finde ich die Erfahrung im Unternehmen als Ergänzung zum theoretischen Bücherwissen wichtig. Man wird im dualen Studium optimal auf das spätere Berufsleben vorbereitet, das hat sich für mich bestätigt.

Mit welchen Erwartungen bist du ins duale Studium gestartet? Wie fällt nach nun zwei Jahren im dualen Studium dein Fazit aus?

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass man durch ein duales Studium lernt, direkt Verantwortung zu übernehmen und sich schnell in eine Arbeit oder Tätigkeit einfindet. Ich bin in meinen Praxisphasen in unterschiedliche Projekte eingebunden, so dass ständig neue Dinge auf mich zukommen und ich wirklich vielfältige Aufgaben habe. Für mich ist das duale Studium auf jeden Fall das ideale Modell. Gerade der Wechsel zwischen Theorie und Praxis macht es einzigartig und spannend. So verliert man nie die Lust und Motivation!

Ein duales Studium gilt als besonders arbeitsintensiv und erfordert eine hohe Leistungsbereitschaft. Wie erlebst du den dualen Studien- und Berufsalltag?

Ich muss zugeben, ich habe es mir zunächst leichter vorgestellt als es ist. Viele meiner Freunde hatten mir erzählt, dass es sehr zeitintensiv sein wird. Darüber habe ich anfangs ehrlich gesagt, nur müde gelächelt. Nach zwei Jahren weiß ich jetzt, dass man tatsächlich eine höhere Arbeitsbelastung als "normale" Studenten stemmen und seine Freizeit entsprechend gut planen muss. Ein laxes Studentenleben nach dem Motto "jetzt habe ich erst einmal 3 Monate Semesterferien", so etwas gibt es nun mal beim dualen Studium nicht. Man hat als Arbeitnehmer "nur" den gewöhnlichen Urlaubsanspruch über den Arbeitsvertrag. In der Theoriephase sind zwar nicht den ganzen Tag über Vorlesungen, allerdings ist es schon nötig, in der freien Zeit den Stoff der Vorlesungen nachzuarbeiten. Daher kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen: Ja, es ist wirklich zeitintensiv und manchmal auch stressig, ABER es macht eben auch Spaß.

Rebecca Rohner, duale Studentin im Studiengang Wirtschaftsinformatik, erklärt, warum das duale Studium an der Berufsakademie Rhein-Main die richtige Wahl für sie war.

Rebecca Rohner

Wie bist Du zum dualen Studium gekommen?

Ich habe nach einem Studiengang gesucht, der nicht nur einen Bereich abdeckt. Bei meinen Recherchen bin ich dann auf das duale Studienangebot der BA Rhein-Main gestoßen. Nachdem ich mir die Details zu den angebotenen Studiengängen Betriebswirtschaftslehre, Internationale Betriebswirtschaftslehre & Außenwirtschaft und Wirtschaftsinformatik auf der Website angeschaut hatte, fiel meine Entscheidung schnell auf die Wirtschaftsinformatik.

Was gefällt Dir am dualen Studium besonders?

Die theoretischen Themen helfen mir, die Dinge in der Praxis schneller zu verstehen. Dadurch kann ich auch mein Partnerunternehmen besser unterstützen und schon wichtige Aufgaben übernehmen. Was natürlich besonders toll ist – die monatliche Vergütung während des Studiums.

Wie funktioniert das mit dem Partnerunternehmen?

Nach der Bewerbung und dem Auswahlprozess bei meinem Partnerunternehmen haben wir einen Studienvertrag abgeschlossen. Meine Praxisphasen verbringe ich im Unternehmen und bin dort Teil des Teams. Die Bachelorthesis schreibe ich dann zum Beispiel auch über ein Projekt im Unternehmen.

Was begeistert Dich an der Wirtschaftsinformatik?

Die Mischung der verschiedenen Themen finde ich sehr spannend. Man nimmt sozusagen die Vermittlungsfunktion zwischen diesen beiden Bereichen ein und verknüpft betriebswirtschaftliche Gedanken und Zusammenhänge mit der technisch-basierten Systemwelt der Informatik. Für mich ist das in unserer digitalen Welt eine tolle Doppelqualifikation.

Welches Fach ist Dein Favorit?

Ich finde das Modul „Formale Grundlagen der Informatik“ toll, da die Themen dort sehr anschaulich und spannend sind. Man lernt, wie der Name schon sagt, erstmals die Grundlagen der Informatik kennen: Wie kommt alles zustande und welche Probleme kann ich mit verschiedenen theoretischen Ansätzen in der Praxis lösen?

Was gefällt Dir an der BA Rhein-Main am besten?

Es ist vor allem das persönliche Miteinander, welches ich sehr schätze. Durch die kleinen Gruppen wächst man schnell zusammen und unterstützt sich gegenseitig.

Verantwortung im Unternehmen schon während des Studiums - Duales Studium bei Schäfer Dein Bäcker

Mindestens dreieinhalb Jahre an der Uni pauken und dann zum ersten Mal mit der Praxis im Unternehmen oder in einer Institution in Kontakt kommen, das ist nicht jedermanns Fall. Auch Laura Reuker merkte während ihres Lehramtsstudiums schnell, dass ihr dabei der Praxisbezug fehlt. Neben dem Studium war sie als Aushilfe bei Schäfer Dein Bäcker in der Filiale in Hadamar tätig. Dort kam sie über einen dualen Studenten des Unternehmens, der gerade eine Praxisphase in derselben Filiale verbrachte, mit StudiumPlus in Berührung. „Ich fand es toll, wieviel Verantwortung er schon während seines Studiums hatte“, erläutert Reuker. Offensichtlich überzeugte das Konzept die 22-Jährige so sehr, dass sie dem klassischen Studium den Rücken kehrte und selbst ein duales Studium bei Schäfer begann.

Am Campus in Limburg absolviert sie den theoretischen Teil ihres Studiums im Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft mit der Fachrichtung Mittelstandsmanagement. Dabei gefällt Reuker besonders gut der intensive Praxisbezug von StudiumPlus: „Bei der Vermittlung des Vorlesungsstoffs wählen die Dozierenden, wo es geht, Beispiele aus der Praxis. Dabei beziehen sie auch die besonderen Anforderungen der Branchen mit ein, aus denen unsere Partnerunternehmen stammen“, freut sie sich. Ein riesiges Plus sei zudem die persönliche Betreuung in kleinen Gruppen.

Wie spannend die Praxisphasen im dualen Studium bei Schäfer Dein Bäcker sind, sieht man am jüngsten Projekt der 22-Jährigen. Neue Beschäftigte in den Filialen durchlaufen bei dem Unternehmen eine umfassende Willkommensschulung, in der sie mit allem Wichtigen rund um die Backwaren und den entsprechenden Service vertraut gemacht werden. Trainingseinheiten am Backofen gehören ebenso dazu wie das Belegen von Snacks. Außerdem werden die Neuen für den Umgang mit den Kunden fit gemacht und lernen, die Unternehmenskultur von Schäfer nach außen zu repräsentieren.

Reukers Aufgabe war es, die Willkommensschulung ganz genau unter die Lupe zu nehmen und deren Erfolg zu bewerten. Dafür nahm sie zunächst selbst an einer der viertägigen Schulungen teil. Später besuchte sie – quasi in geheimer Mission – die neuen Kolleginnen und Kollegen in der Filiale und beobachtete, wie sehr ihnen die Schulung dabei geholfen hatte, die neuen Aufgaben zu bewältigen. Auch bewertete sie, inwiefern die Stammbelegschaft das in der Schulung Gelernte weiterträgt. „Unser Ziel ist es natürlich, dass die erfahrenen Beschäftigten, da anknüpfen, wo die Schulung aufhört“, erläutert Reuker. Am Ende des Projekts war ihr Fazit positiv. Dennoch gäbe es noch kleine Stellschrauben, an denen man drehen könnte, um die Schulung noch effektiver zu gestalten. Dies sei der nächste Schritt für das Unternehmen, erläutert die 22-Jahren.

„Mir ist es wichtig zu zeigen, dass die Fachrichtung Mittelstandsmanagement nicht nur den klassischen Verwaltungsbereich umfasst, sondern z.B. auch den sehr spannenden Bereich Vertrieb“, berichtet Personalleiterin Angela Ulloa. „Frau Reuker ist ein hervorragendes Beispiel dafür – aber auch unsere drei anderen dual Studierenden haben verantwortungsvolle Aufgaben im Unternehmen.“ In Zukunft wolle Schäfer Dein Bäcker an der Partnerschaft mit StudiumPlus festhalten und weiter dual Studierende qualifizieren.

Das inhabergeführte Familienunternehmen existiert seit über 100 Jahren, hat inzwischen 140 Filialen – und befindet sich weiter auf Expansionskurs. Seit 2020 hat Schäfer seinen Hauptsitz im 14.000 qm großen Neubau in der Nähe des Limburger ICE-Bahnhofs. Hier hat auch Reuker während der Praxisphasen, die 50 Prozent der Zeit ausmachen, ihren Arbeitsplatz. Ihr absoluter Herzensbereich ist aber die Arbeit in den Filialen. Hier sieht sie auch ihre Zukunft nach dem erfolgreichen Abschluss bei StudiumPlus, denn sie möchte gerne als Bereichsleiterin im Vertrieb arbeiten. In dem Fall wäre sie für den reibungslosen Ablauf von zehn bis zwölf Filialen und somit für ein Team von ca. 120 Mitarbeitenden sowie für die betriebswirtschaftlichen Zahlen verantwortlich. „Diese spannende Position im mittleren Management ist genau die Rolle, in der wir Frau Reuker nach dem Ende ihres Studiums sehen“, betont Ulloa.

Leidenschaft als Voraussetzung!

Verena Strobel

„Ich habe in mich hineingehört und mich gefragt: Was möchte ich gerne machen? Wo liegen meine Stärken?“ Mit diesen Gedanken startet für Verena Strobel der Weg in ein Duales Studium an der Hochschule Darmstadt.

Der Weg
Eigentlich war der Plan ein ganz anderer – sie wollte Pilotin werden. Doch nach langen Assessment-Prozessen hat sie ihren Blick in der Ausbildungslandschaft weiter schweifen lassen und wurde auf das Konzept des dualen Studiums aufmerksam: „Ich sah hier eine große Chance, weil ich sowohl studieren, als auch Geld verdienen kann. Außerdem hat mich gereizt, dass man Sachen in der Theorie vermittelt bekommt, die man dann direkt in der Praxis umsetzen kann. Die perfekte Kombination!“
Auch das Fach stand für sie im Grunde sofort fest: Informatik! „Dank eines Online-Selbsttests war es sehr eindeutig! Das passt einfach zu mir und meinen Hobbies! Ich galt immer schon als kleiner Nerd der Familie.“ Nach der Entscheidung und ihrer Bewerbung ging alles ganz schnell, bereits 4 Monate später hat sie im Unternehmen angefangen.

Der Beruf
„Ich arbeite für die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH – wir sind nicht das Finanzamt! Hier werden die Gelder für die Vorhaben des Bundes bereitgestellt. Mein Schwerpunkt in der IT-Abteilung ist die Anwendungsentwicklung, also die Entwicklung neuer Software.“ In ihrem Tätigkeitsbereich sind Programmierfähigkeiten notwendig, die ihr Informatik-Studium an der Hochschule Darmstadt ergänzen. Während eines Praxissemesters bearbeitet sie ein Projekt im Unternehmen, welches auch in der Hochschule besprochen wird. „Mein aktuelles Projekt bringt mich in die Unternehmenskommunikation. Hier wird für die Entwicklung einer neuen Software ein technischer Experte gebraucht – ich würde mich zwar noch nicht als Expertin bezeichnen, aber schon als technische Ansprechpartnerin!“

Die Kombination aus Studium und Praxis
Für die 24-Jährige ist die Verzahnung von Studieren und Arbeiten sowohl aus organisatorischer, als auch aus inhaltlicher Perspektive ein Zugewinn. So erfährt sie einerseits die Gelassenheit, während der Studiumsphase nicht zusätzlich arbeiten gehen zu müssen und kann andererseits von der thematischen Verknüpfung in beiden Phasen ihrer Ausbildung profitieren:

„Ich hatte vor dem ersten Semester bereits 6 Wochen im Unternehmen – da habe ich Programmieren erst gelernt. Das hat man mir quasi in einem Crash-Kurs beigebracht, damit ich gleich mitarbeiten kann. Diese Zeit war so hilfreich und effektiv, dass ich damit gewissermaßen das erste Semester Programmieren an der Hochschule schon abgehakt hatte.“

„Es gibt auch einen starken Einfluss des Studiums auf meine Arbeit im Unternehmen: In meiner aktuellen Tätigkeit ist ein großer Anteil auch das Projektmanagement. Da ich dieses Thema bereits im Studium behandelt habe, Fachbegriffe und Konzepte kenne, kann ich mitreden und fühle mich viel integrierter. Theorie und Praxis laufen nicht parallel, sondern greifen ineinander!“

Rückblick und Ausblick
Für Verena Strobel war die Entscheidung für das Duale Studium genau richtig, da sie ihre Begeisterung für Informatik sowohl zum Beruf, als auch zum Studium gemacht hat. Nach Abschluss des Bachelors kann sie Berufserfahrung und fundiertes Fachwissen vorweisen. Ihr Fazit und Rat an Interessierte: „Mit Leidenschaft, kann man auch notwendige Disziplin für ein duales Studium aufbringen!“

Alle reden vom Klima. Manche arbeiten dran.

Maximilian Nikodem

Viele suchen jahrelang nach ihr. In verschiedene Branchen, Unternehmen, in unterschiedlichen Tätigkeiten und Positionen. Und finden sie dann doch nicht so recht, ihre berufliche Heimat. Andere starten bereits mit einem klaren Ziel und finden auf Anhieb ihren Weg, zum Beispiel durch ein duales Studium. Wie der 23-Jährige Maximilian Nikodem: Ein „Studium von der Stange“ ist der duale Studiengang Klimasystemtechnik, für den der angehende Ingenieur derzeit an seiner Bachelorarbeit sitzt, nicht. Sicher auch keiner, der Abiturienten auf Anhieb unter dem Stichwort der Ingenieurwissenschaften einfällt. Eigentlich schade, findet Maximilian Nikodem, denn die Kälte-Klima-Technik sei schließlich nicht nur durch den engen Bezug zum Thema regenerative Energien ein besonders spannendes Feld. Auch der Kontakt mit den Kunden und deren unterschiedlichen Bedürfnissen sei in dem Berufsfeld eine ganz eigene Herausforderung. „Die Beratungsarbeit ist später als Ingenieur zentral. Denn es geht bei der Klimatechnik nicht um irgendeine Dienstleistung, sondern um das menschliche Wohlbefinden.“

Vom Praktikanten zum Ingenieur

Ihn selbst hat ein Schulpraktikum in der neunten Klasse ins duale Studium der Klimasystemtechnik geführt. Damals hatte er sich auf Anregungen aus dem Familienkreis für das schulische Pflichtpraktikum bei dem mittelständischen Unternehmen casatec in Bad Homburg beworben. Während bei vielen anderen die Erinnerungen an das Pflichtpraktikum längst im Dunkeln liegen, kann sich Maximilian Nikodem noch gut an die ersten Erfahrungen im Betrieb erinnern: Vor allem an den ersten Nachteinsatz, bei dem die Eschersheimer Landstraße in Frankfurt gesperrt wurde, um ein Klimagerät auf ein Bürogebäude aufzusetzen. „Das hat mich damals schwer beeindruckt, zu sehen, wie ein so großer Einsatz geplant, organisiert und dann praktisch umgesetzt wird.“

Die Begeisterung bleibt

Auch nach dem Praktikum hält er den Kontakt zum Unternehmen. „Ich habe anschließend regelmäßig in den Ferien im Unternehmen gearbeitet und Pläne gezeichnet oder mich in die Computerprogramme eingearbeitet. Das lag mir auch einfach – und es hat immer Spaß gemacht“, erklärt der 23-Jährige. Überzeugt hat er mit seinem Engagement vor allem seinen heutigen Chef. So sehr, dass in den Sommerferien nach der elften Klasse schließlich die Frage im Raum stand, ob er nicht direkt in der Firma einsteigen wolle. Schwergefallen ist Maximilian Nikodem der Entschluss, die Schullaufbahn zu verkürzen und nach der zwölften Klasse abzugehen, nicht. „Ich wusste bereits seit dem Praktikum, dass ich später etwas Handwerkliches machen wollte – und die Klimatechnik hat mich vom ersten Tag an fasziniert.“

Gelungene Abkürzung

Nach dem Jahrespraktikum hatte er sein Fachabitur in der Tasche – und bereits reichlich Berufserfahrung gesammelt. Dass casatec gerade zu diesem Zeitpunkt über Infomaterial an der Berufsschule in Maintal von der Europäischen Studienakademie Kälte-Klimatechnik und ihrem dualen Studienangebot erfahren hat – der perfekte Zufall. „Das hat einfach gepasst!“ Als erster dualer Student des Unternehmens lernt er nun den Anlagenbau in der Klimatechnik nicht nur im Betrieb, er ist auch mit seinem Studienfach Klimasystemtechnik ganz nah dran an der Praxis. Mit der Bachelorarbeit rückt nun auch das Studienende in greifbare Nähe. Wie es dann weitergeht? Für Maximilian Nikodem gar keine Frage: Mit neuen Kundenprojekten rund um sein Thema. Klimatechnik natürlich.

Hier stimmt die Chemie

 Moritz Lang

Moritz Lang hatte bereits als Abiturient genaue Vorstellungen über die Zeit nach der Schule: Da er sich nicht nur theoretische Studieninhalte aneignen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln wollte, hat er sich für das duales Studium der Business Administration bei der Provadis Hochschule in Verbindung mit einer Ausbildung bei der Clariant SE entschieden. Hier hat er ein klares Ziel vor Augen: Er möchte sich schnell im Beruf etablieren und verantwortungsvolle Aufgaben und Projekte übernehmen.

Inhaltliche Schwerpunkte haben überzeugt

Da die Provadis Hochschule mit dem berufsbegleitenden Studiengang Business Administration ein Studium anbietet, bei dem vom ersten Tag an Erfahrungen in der Praxis gesammelt werden können, war sich Moritz Lang über seinen Wunschstudiengang relativ schnell im Klaren. Die inhaltliche Ausrichtung des Studiengangs und die Möglichkeit, interdisziplinär über den Tellerrand schauen zu können, haben den damaligen Schüler überzeugt. Alleine die Zugangshürde, einen Assessment Day mit persönlichem Aufnahme- und Beratungsgespräch, musste der angehende duale Student an der Provadis Hochschule noch erfolgreich bestreiten. Da er nach der erfolgreichen Immatrikulation mit dem Spezialchemiehersteller Clariant SE einen Praxispartner fand, bei dem „einfach alles passte“, konnte er im Blockwechsel neben der donnerstags und samstags stattfindenden Theorie- auch die praktische Phase im Betrieb starten.

Fester Ausbildungsplan – gute Entwicklungsmöglichkeiten

Das duale Studium empfindet Moritz Lang zwar als sehr zeit- und arbeitsintensiv, dafür gewinne er aber im Betrieb Erfahrungen von unschätzbarem Wert. „Der feste Ausbildungsplan bei Clariant sorgt dafür, dass ich schnell alle wichtigen Funktionen des Unternehmens kennen lernen kann. In den Abteilungen Innendienst, Supply Chain, Finance, Marketing, Personal und Controlling habe ich bereits in Absprache mit meinen Betreuern verantwortungsvolle Aufgabenfelder übernommen“, erklärt der auszubildende Student. Derzeit begleitet Moritz Lang die Erstellung einer Marktstudie. Für den dual Studierenden ist es spannend zu sehen, wie theoretische Kenntnisse in der Praxis umgesetzt werden und wie Prozessabläufe optimiert werden können. Eigene Vorschläge zur Optimierung hält er in selbst verfassten Praxisberichten fest.

Über Clariant und die Zukunft im Klaren

Durch die Rotation in den Abteilungen des Unternehmens, hat Moritz Lang bereits seine spätere Wunschabteilung für sich entdeckt. Der häufige Wechsel hat ihm geholfen, die Unternehmensstruktur grundlegend kennenzulernen und es den Abteilungen ermöglicht, seine Arbeitsweise gut einschätzen zu können. Der Weg zu einem längerfristigen Verbleib über das duale Studium hinaus, scheint geebnet zu sein.

Immer in Bewegung...

Vanessa Barasch

Vanessa Barasch studiert an der Berufsakademie Rhein-Main in Kooperation mit dem Logistikunternehmen DACHSER GmbH & Co. KG Wirtschaft mit der Fachrichtung Spedition/Logistik. Im Interview berichtet sie, was hinter der Fachrichtung Logistik steckt und wie es bei ihr nach dem dualen Studium weitergeht.

Warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden?

Ich hatte schon immer viel Spaß am Thema Sprachen. Nach meinem Abitur habe ich ein Studium der Germanistik, Skandinavistik und Pädagogik an der Universität begonnen. Mir haben jedoch der Praxisbezug und die Karrieremöglichkeiten gefehlt. Im dualen Studium ist beides gegeben: die Kombination von Theorie und Praxis und beste Karrierechancen nach einem erfolgreichen Abschluss. Auf der Website der BA Rhein-Main informierte ich mich dann über duale Studienangebote und fand über die Online-Studienplatzbörse mein Partnerunternehmen DACHSER.

Welche Erwartungen hatten Sie zu Studienbeginn?

Anfangs dachte ich, dass ein duales Studium sehr anstrengend und anspruchsvoll sein wird, da man nicht nur „für sich“ studiert. Auch das Partnerunternehmen erwartet gute Ergebnisse im Studium und eine entsprechende Leistung in den Praxisphasen. Mit der richtigen Lerntechnik und der richtigen Einstellung lässt sich das Studium jedoch gut meistern, und genug Platz für Freizeit gibt es auch noch.

Welche Voraussetzungen mussten Sie bei Ihrem Partnerunternehmen und der BA erfüllen?

DACHSER und die BA Rhein-Main setzen ein gutes Abitur oder Fachabitur voraus. Besonders geachtet wird auf die Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Bei DACHSER wurde ein Interview durchgeführt. Neben den schulischen Leistungen wird viel Wert auf die Persönlichkeit und weitere Soft-Skills wie z.B. soziale Kompetenz gelegt.

Welche Aufgaben hatten Sie in den Praxisphasen?

Schwerpunktmäßig war ich am Standort Offenbach / Food Logistics im operativen Bereich eingesetzt wie z.B. Fernverkehr, Verkauf, Abrechnung, Erfassung oder Warehouse. Durch den Einsatz im Controlling hatte ich die Gelegenheit auch im strategischen Bereich erste Erfahrungen zu sammeln.

In einer Praxisphase arbeitete ich am Standort Koblenz. Hier eröffnete gerade eine Niederlassung und ich durfte eine QM-Schulung für das neue Team durchführen. Im Rahmen des „DACHSER Karrieretag“ und des Wettbewerbs „Logistik Masters“ wurde ich in die Hauptverwaltung nach Kempten eingeladen. Der Standort ist sehr beeindruckend. Rund 1.000 Mitarbeiter sind hier tätig und man fühlt sich wie in einer eigenen Stadt.

Welches Modul hat Ihnen besonders viel Spaß gemacht?

Die Logistik-Vorlesungen waren sehr interessant. Auch die Veranstaltungen Marketing, Vertrieb, Methoden- und Sozialkompetenz und Kommunikation und Betriebspsychologie habe ich sehr gerne besucht. Aus den genannten Modulen konnte ich das neu erlernte Wissen bereits in meinen Praxisphasen anwenden.

Welchen Tipp würden Sie Studieninteressenten mit auf den Weg geben?

Informiert Euch frühzeitig über das jeweilige Unternehmen und teilt Eure Zeit gut ein. Gebt regelmäßig Feedback an Euer Unternehmen oder die BA, damit man auf Eure Wünsche oder Fragen eingehen kann. In den meisten Unternehmen wird ein Kollege / eine Kollegin benannt, der /die Euch während des Studiums betreut. Sollte dies nicht der Fall sein, sucht Euch im Unternehmen eine Vertrauensperson als Mentor. Bei DACHSER habe ich eine feste Ansprechpartnerin, an die ich mich jederzeit wenden kann und sehr nette und hilfsbereite Kollegen.

Wie geht es für Sie nach Ihrem Studium weiter?

Ich werde von DACHSER in der Hauptverwaltung übernommen und ziehe nach meinem Abschluss nach Kempten. Besonders freut mich, dass ich in meinem Wunschbereich Sales Organisation Europe – Sales Development eingesetzt werde, so dass ich auch meine Fremdsprachenkenntnisse anwenden kann. Einer meiner ersten Aufgabenbereiche werden interne Trainings für einzelne Niederlassungen in Europa sein, die sich noch im Aufbau befinden.

„Ein guter Plan – von Anfang an…“

Saskia Marweg

Saskia Marweg ist zuverlässig, gut organisiert, verbindlich im Auftreten. Und doch: Ihr Einstieg ins duale Studium beginnt mit einer Verspätung. Ihrer eigenen, um genau zu sein: „Ich bin zwar früh genug losgefahren, habe aber nicht mit einem Unfall auf der Strecke gerechnet und erst recht nicht damit, dass ich mich danach auch noch verfahre. Gleich am ersten Tag zu spät kommen? So war das natürlich nicht geplant“, lacht sie rückblickend. Doch abgesehen von den morgendlichen Details des ersten Arbeitstags in der Deutschen Finanzagentur ist Saskia Marwegs Plan für ihre berufliche Zukunft aufgegangen.

Frühe Entscheidung gibt Sicherheit
Aufmerksam geworden ist sie auf die Deutsche Finanzagentur in Frankfurt durch eine Stellenanzeige in der Zeitung. Kurz vor Weihnachten, erzählt sie, habe sie dann ihre Bewerbung abgeschickt – und wurde bereits Mitte Januar zum ersten Bewerbungsgespräch eingeladen. Dass sie in den Bewerbungsgesprächen überzeugt hat und ihrem dualen Studium der Betriebswirtschaft, Business Administration an der Hessischen Berufsakademie, nun nichts mehr im Wege stand, hat sie kurz darauf im Februar erfahren: „Ich wollte mich eigentlich nur telefonisch nach dem Status erkundigen und in Erfahrung bringen, bis wann die Bewerber informiert werden. Tja, und dann habe ich direkt am Telefon erfahren, dass ich genommen werde.“ Die folgenden Abiturprüfungen konnte Saskia Marweg so schließlich entspannt angehen. „Das alles so schnell ging und es auch mit einem dualen Studium in Frankfurt geklappt hat, war für mich ein echter Glücksfall, da ich auch gerne in der Region bleiben wollte“, sagt sie heute. Dass die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH, wie die Finanzagentur offiziell heißt, ein bisweilen erklärungsbedürftiger Arbeitgeber ist, daran hat sich Saskia Marweg längst gewöhnt. „Ich muss immer noch häufig erklären, wo ich arbeite und welche Aufgaben die Finanzagentur als Dienstleister des Bundes für die Kreditaufnahme und das Schuldenmanagement übernimmt. Aber wenn mein Gesprächspartner dann verstanden hat, dass ich nicht beim Finanzamt arbeite, finden die meisten das plötzlich sehr spannend“, erzählt die 22jährige augenzwinkernd.

Damit alle „Berufsstarter“ von Anfang an mit den Aufgaben der Deutschen Finanzagentur vertraut sind, beginnt Saskia Marwegs ausbildungsintegriertes Studium mit einer Einführungswoche. Das soll den Auszubildenden und dual Studierenden den Start erleichtern und ihnen zugleich die Möglichkeit bieten, das Haus und die einzelnen Abteilungen kennen zu lernen. „Eine gute Sache“, findet Saskia Marweg, die am Ende der ersten Woche in ihre erste Abteilung „Recht und Beschaffung“ wechselt. Die erste Zeit bleibt aufregend: „Zur Freude über den Studienplatz kommt dann noch das Gefühl, jetzt geht’s richtig los. Das ist nicht nur in der konkreten Arbeit spannend, sondern dazu gehört auch, dass man erst einmal seinen Platz und seine Rolle finden muss."

Alles nach Plan
Beides ist ihr bestens gelungen: Fast drei Jahre liegt ihr Studienbeginn inzwischen zurück. Sie hat während ihres betriebswirtschaftlichen Studiums verschiedene Abteilungen der Deutschen Finanzagentur kennen gelernt, viel Erfahrung und Wissen gesammelt und in ihre besonderen Stärken in Theorie und Praxis entdeckt. „Controlling ist bis heute nicht mein Ding. Aber Projekte aufstellen und organisieren, das liegt mir wirklich“, weiß Saskia Marweg inzwischen. Und auch ihr Arbeitgeber weiß, was er an der engagierten Studentin hat.

Saskia Marweg ist angekommen. Den IHK-Abschluss hat sie in der Tasche, die Bachelorarbeit abgegeben und ihren zukünftigen Job im Bereich Finanzen bei der Deutschen Finanzagentur in Frankfurt unter „Dach und Fach“. Bereits während des Studiums wurde Saskia Marweg in einer ihrer Praxisphasen in einer Abteilung angesprochen, ob sie Interesse hätte, auch nach dem Studium dort zu arbeiten. Sie konnte – und hatte nach einem Gespräch mit der Personalabteilung bereits einige Monate vor ihrem Studienabschluss die Zusage für ihre Übernahme. „Ein tolles Gefühl“, beschreibt die angehende Betriebswirtin diese Bestätigung ihrer Leistung.

Duales Studium Tourismusmanagement - Erfahrungsbericht einer Absolventin

Absolventin Michelle E. berichtet

Meine Leidenschaft für die Tourismusbranche entwickelte sich schon während der Mittelstufe. Ich absolvierte mehrere Praktika in den Ferien, was mein Interesse nur bestätigte. Die Kombination aus internationalem Flair, die Fremdsprachen, andere Kulturen und Informationen über ferne Länder hatten es mir angetan. Ein Studium in Tourismusmanagement, über das ich mich auf verschiedenen Messen informierte, schien mir somit als logische Schlussfolgerung.

Die Möglichkeit dual zu studieren

Dadurch hörte ich das erste Mal von der Möglichkeit, dual zu studieren. Mir erschien dies gleich als Vorteil, da ich mir sicher war, dass ich mich somit bereits sicherer in der Arbeitswelt fühlen würde, sobald ich das Studium abgeschlossen hatte. Um das duale Studium absolvieren zu können, bewarb ich mich direkt während des Abiturs bei verschiedenen Firmen, die mit den Hochschulen kooperierten. Nach einem Tag im Assessmentcenter, das aus einer Gruppenübung, einem persönlichen Gespräch und einem kleinen Test bestand, kam die Zusage vom Unternehmen e-domizil. Das Unternehmen sitzt in Frankfurt und hat verschiedene Online-Reiseportale über die Kreuzfahrten, Ferienhäuser und Rundreisen vertrieben werden. Es handelt sich um ein sehr junges, dynamisches Unternehmen, das mit einer angenehmen, lockeren Arbeitsatmosphäre punktet.

Vor dem offiziellen Studienbeginn, hatten wir eine Praxisphase, um das Unternehmen kennenzulernen und man traf Mitbewerberinnen vom Assessmentcenter wieder. In meinem Jahrgang studierte ich mit zwei anderen Kommilitoninnen von e-domizil an der Frankfurt University of Applied Sciences. Unsere Theoriephasen verbrachten wir fortlaufend jeweils für drei Monate an der Hochschule und drei Monate im Unternehmen.

Die Theoriephasen waren anspruchsvoll, aber mit der notwendigen Motivation absolut "machbar". Man sollte sich allerdings im Klaren sein, dass es sich um einen Managementstudiengang handelt und man sich in der Hochschule deshalb auch mit Makroökonomie, Reiserecht, Buchhaltung und Controlling etc. auseinandersetzt und nicht ausschließlich mit Studienfächern wie Wirtschaftsenglisch, Spanisch und Cross Cultural Communication. Genau hier liegt aber auch ein Vorteil. Nach dem Studium kann man sich mit diesem Studiengang daher auch sehr gut auf andere Branchen bewerben, falls man während des Studiums auch andere Interessensgebiete bemerkt. Der Studienplan ist relativ stark vorgegeben. Semesterferien gibt es nicht und man muss mit den Urlaubstagen in den Praxisphasen planen. Dafür erhält man allerdings sowohl in den Theoriephasen als auch in den Praxisphasen ein verlässliches Gehalt.

Die Praxisphasen tragen ebenfalls dazu bei, dass man als Studentin breit aufgestellt ist. Ich konnte die verschiedenen Abteilungen, wie die Serviceabteilung, Marketing, Vertrieb und die IT-Abteilung kennenlernen. Während meines Studiums bemerkte ich daher mein besonderes Interesse für den Bereich Marketing, dem ich auch meine Bachelorarbeit widmete. Die Bachelorarbeit verfasste ich im Unternehmen und erhielt sowohl von der Leitung aus dem Bereich SEA (Search Engine Advertising) als auch von der Frankfurt University of Applied Sciences eine tolle Unterstützung.

Welche Möglichkeiten ergeben sich nach dem Studium?

Bei meinen Bewerbungen nach dem Studium wurde mir bewusst, dass das duale Studium für mich die richtige Entscheidung gewesen ist. Viele Unternehmen schätzten die Praxiserfahrung, die ich bereits mitbrachte. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, nach dem dualen Studium im Unternehmen eine verantwortungsvolle Position zu erlangen.

Die Möglichkeit, während des Studiums Auslandserfahrung zu sammeln, hängt vom Unternehmen ab und muss individuell besprochen werden. So entschied ich mich für ein Auslandspraktikum in Florida, ebenfalls im Bereich Marketing. Während des Praktikums wurde mir bewusst, dass ich mich gerne noch durch ein Masterstudium in diesem Bereich qualifizieren wollte. Ich bewarb mich im Ausland und erfuhr hier abermals eine sehr gute Unterstützung von der Studiengangsleitung und der Frankfurt University of Applied Sciences, da ich zusätzliche Unterlagen für die Bewerbungen benötigte. Somit absolvierte ich mein Masterstudium in Barcelona in Marketing & Communication. Die Bewerbungsphase nach dem Master in Deutschland zeigte auch nach relativ kurzer Zeit Erfolge, sodass ich nun nach meinem Master in einer Marketingabteilung tätig bin. Auch wenn das Unternehmen nicht im Tourismusbereich tätig ist, profitiere ich während meiner täglichen Arbeit von meiner Berufserfahrung aus dem dualen Studium und kann ein solches Studium nur weiterempfehlen.