Erfahrungsberichte

Mit einem dualen Studium hast du nach drei Jahren viel praktische Erfahrung und einen akademischen Titel in der Tasche. Aber wie sieht der Arbeitsalltag konkret aus und erfüllen sich die hohen Erwartungen?

Hier berichten dual Studierende über ihre Erfahrungen im Dualen Studium Hessen.

Verantwortung im Unternehmen schon während des Studiums - Duales Studium bei Schäfer Dein Bäcker

Mindestens dreieinhalb Jahre an der Uni pauken und dann zum ersten Mal mit der Praxis im Unternehmen oder in einer Institution in Kontakt kommen, das ist nicht jedermanns Fall. Auch Laura Reuker merkte während ihres Lehramtsstudiums schnell, dass ihr dabei der Praxisbezug fehlt. Neben dem Studium war sie als Aushilfe bei Schäfer Dein Bäcker in der Filiale in Hadamar tätig. Dort kam sie über einen dualen Studenten des Unternehmens, der gerade eine Praxisphase in derselben Filiale verbrachte, mit StudiumPlus in Berührung. „Ich fand es toll, wieviel Verantwortung er schon während seines Studiums hatte“, erläutert Reuker. Offensichtlich überzeugte das Konzept die 22-Jährige so sehr, dass sie dem klassischen Studium den Rücken kehrte und selbst ein duales Studium bei Schäfer begann.

Am Campus in Limburg absolviert sie den theoretischen Teil ihres Studiums im Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft mit der Fachrichtung Mittelstandsmanagement. Dabei gefällt Reuker besonders gut der intensive Praxisbezug von StudiumPlus: „Bei der Vermittlung des Vorlesungsstoffs wählen die Dozierenden, wo es geht, Beispiele aus der Praxis. Dabei beziehen sie auch die besonderen Anforderungen der Branchen mit ein, aus denen unsere Partnerunternehmen stammen“, freut sie sich. Ein riesiges Plus sei zudem die persönliche Betreuung in kleinen Gruppen.

Wie spannend die Praxisphasen im dualen Studium bei Schäfer Dein Bäcker sind, sieht man am jüngsten Projekt der 22-Jährigen. Neue Beschäftigte in den Filialen durchlaufen bei dem Unternehmen eine umfassende Willkommensschulung, in der sie mit allem Wichtigen rund um die Backwaren und den entsprechenden Service vertraut gemacht werden. Trainingseinheiten am Backofen gehören ebenso dazu wie das Belegen von Snacks. Außerdem werden die Neuen für den Umgang mit den Kunden fit gemacht und lernen, die Unternehmenskultur von Schäfer nach außen zu repräsentieren.

Reukers Aufgabe war es, die Willkommensschulung ganz genau unter die Lupe zu nehmen und deren Erfolg zu bewerten. Dafür nahm sie zunächst selbst an einer der viertägigen Schulungen teil. Später besuchte sie – quasi in geheimer Mission – die neuen Kolleginnen und Kollegen in der Filiale und beobachtete, wie sehr ihnen die Schulung dabei geholfen hatte, die neuen Aufgaben zu bewältigen. Auch bewertete sie, inwiefern die Stammbelegschaft das in der Schulung Gelernte weiterträgt. „Unser Ziel ist es natürlich, dass die erfahrenen Beschäftigten, da anknüpfen, wo die Schulung aufhört“, erläutert Reuker. Am Ende des Projekts war ihr Fazit positiv. Dennoch gäbe es noch kleine Stellschrauben, an denen man drehen könnte, um die Schulung noch effektiver zu gestalten. Dies sei der nächste Schritt für das Unternehmen, erläutert die 22-Jahren.

„Mir ist es wichtig zu zeigen, dass die Fachrichtung Mittelstandsmanagement nicht nur den klassischen Verwaltungsbereich umfasst, sondern z.B. auch den sehr spannenden Bereich Vertrieb“, berichtet Personalleiterin Angela Ulloa. „Frau Reuker ist ein hervorragendes Beispiel dafür – aber auch unsere drei anderen dual Studierenden haben verantwortungsvolle Aufgaben im Unternehmen.“ In Zukunft wolle Schäfer Dein Bäcker an der Partnerschaft mit StudiumPlus festhalten und weiter dual Studierende qualifizieren.

Das inhabergeführte Familienunternehmen existiert seit über 100 Jahren, hat inzwischen 140 Filialen – und befindet sich weiter auf Expansionskurs. Seit 2020 hat Schäfer seinen Hauptsitz im 14.000 qm großen Neubau in der Nähe des Limburger ICE-Bahnhofs. Hier hat auch Reuker während der Praxisphasen, die 50 Prozent der Zeit ausmachen, ihren Arbeitsplatz. Ihr absoluter Herzensbereich ist aber die Arbeit in den Filialen. Hier sieht sie auch ihre Zukunft nach dem erfolgreichen Abschluss bei StudiumPlus, denn sie möchte gerne als Bereichsleiterin im Vertrieb arbeiten. In dem Fall wäre sie für den reibungslosen Ablauf von zehn bis zwölf Filialen und somit für ein Team von ca. 120 Mitarbeitenden sowie für die betriebswirtschaftlichen Zahlen verantwortlich. „Diese spannende Position im mittleren Management ist genau die Rolle, in der wir Frau Reuker nach dem Ende ihres Studiums sehen“, betont Ulloa.