News
„Eine Riesenchance für Schüler“
Teilnehmer am PraktikumPlus von StudiumPlus erhalten Zertifikate
Die Praktikanten präsentieren stolz die Ergebnisse ihres zweiwöchigen PraktikumPlus (v. l.): Julius Linde, Can Delice, Diana Fritz, Jannis Müller, Duc Vinh Nguyen, Julius Oldeleer, Maxim Koch, Jonas Bald und Nikita Koch.
© THM/StudiumPlus
Biedenkopf. Den Arbeitsalltag in einem Unternehmen kennenlernen, eigene Projekte umsetzen, kreativ sein und den Umgang mit Rückschlägen lernen – all das konnten neun Schüler des Städtischen Gymnasiums Bad Laasphe und der Lahntalschule Biedenkopf beim PraktikumPlus von StudiumPlus. Zum wiederholten Mal wurde dieses besondere Praktikum am Campus Biedenkopf in Kooperation mit den Unternehmen Elkamet Kunststofftechnik GmbH, Roth Industries GmbH & Co. KG und Weber Food Technology SE & Co. KG sowie den Gymnasien der Region angeboten.
Zwei Wochen lang haben die Schüler unterschiedliche Roboter gebaut und dabei Erfahrungen mit Maschinenbau, Elektrotechnik, Softwareentwicklung und Bionik gesammelt. Auch ein Besuch am Campus Biedenkopf des dualen Studienprogramms mit Schnuppervorlesung und Besuch des Digital-Labs war Teil des Praktikums.
„Das Ziel von PraktikumPlus ist es, Schülern die Möglichkeit zu geben, sich in den Unternehmen auszuprobieren und ihnen Orientierungshilfe zu geben, wie es nach der Schule für sie weitergehen könnte“, sagte Campusleiter Prof. Dr. Gerd Manthei bei der Abschlusspräsentation. „Dabei können sie direkt erleben, wie attraktiv die MINT-Fächer sind.“ Das trägt Früchte: Bereits mehrere der Praktikanten haben inzwischen ein Studium bei StudiumPlus aufgenommen.
Elkamet-Geschäftsführer und CCD-Vorstandsmitglied Michael Parsch begrüßte die Schüler bei der Praktikumspräsentation im Namen des CCD, in dem die über 1.000 Partnerunternehmen organisiert sind und dankte den Unternehmen – diesmal haben Elkamet und Roth Praktikumsplätze angeboten – dafür, dass sie so viel Zeit und Engagement in die Betreuung der Schüler investieren.
„Wir tun das, weil wir PraktikumPlus als Instrument der Nachwuchsförderung sehen“, sagte Dr. Anne-Katrin Roth, Geschäftsführerin von Roth und CCD-Vorstandsmitglied. Hartmut Heck, Gewerblicher Ausbildungsleiter bei Roth ergänzte: „Wir können dabei auch zeigen, dass moderne Industrieunternehmen heute ganz anders aussehen, als viele glauben, die sich das noch laut und dreckig vorstellen“. Auch Elkamet-Abteilungsleiter Michael Schmidt erklärte: „Die Betreuung der Schüler im Betrieb ist durchaus aufwendig – aber es lohnt sich!“ Das bestätigt auch Elkamet-Personalreferentin Michelle Kurz: „Inzwischen konnten wir den ersten ehemaligen PraktikumPlus-Praktikanten bei uns einstellen! Generell haben viele der Studierenden zuvor eine Ausbildung bei uns gemacht.“
Dass sich der Einsatz lohnt, das bewiesen auch die beeindruckenden Präsentationen der Schüler, die überwiegend in der elften Klasse sind. Es hatten sich diesmal aber auch zwei Neuntklässler und sogar ein Achtklässler beworben, die das Praktikum ebenfalls gut gemeistert haben. Diana Fritz und Jannis Müller haben bei Roth einen Miniatur-Robotergreifarm gebaut und dabei ganz unterschiedliche Arbeitsschritte durchlaufen: vom Fräsen der Standplatte und Drehen eines kleinen Alugewichts über Konstruktion und 3D-Druck eines Gehäuses und die Programmierung des Greifarms. „Wir sind immer wieder auf Probleme gestoßen und haben Rückschläge erlebt, aber am Ende haben wir alle Schwierigkeiten gemeistert“, freute sich Diana. Besonders gut fanden es die beiden, dass sie Unterstützung von ganz vielen Menschen im Unternehmen bekommen haben, vom Azubi im ersten Lehrjahr, über den frisch ausgelernten Elektriker bis zum StudiumPlus-Alumni, der ihnen alles über das duale Studium erzählen konnte.
Thema bei Elkamet war die Bionik, bei der es darum geht Materialeigenschaften, Konstruktionen oder Prinzipien, die in der Natur zu finden sind, zum Vorbild für technische Entwicklungen zu nehmen. Die Praktikanten konnten das an selbst gebauten kleinen Robotern erproben – einer davon war dem Rüssel eines Elefanten nachempfunden, einer ahmte das Prinzip der Chamäleonzunge nach und einer nutzte die Fish-Ray-Technik, mit der die Flossen von Fischen aufgebaut sind.
„Wir fanden es gut, dass wir eigene Projekte umsetzen konnten und dass es nie langweilig wurde“, sagten die Brüder Maxim und Nikita Koch. Julius Linde und Can Delice hoben hervor, dass sie das gesamte Unternehmen besichtigen durften und dass so viele unterschiedliche Themengebiete behandelt und umgesetzt wurden. „Wir wurden durchgängig intensiv betreut“, nannte Jonas Bald einen weiteren Vorteil des PraktikumPlus.
„PraktikumPlus ist eine Riesenchance für unsere Schüler“, sagte Martin Schelberg, zuständig für die Berufsorientierung am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe, nach den tollen Präsentationen. Das sehen auch die Schüler so, die für ihre Teilnahmen Zertifikate überreicht bekamen: „Ich würde es jedem Schüler weiterempfehlen!“, betonte Julius Oldeleer. StudiumPlus freut sich über neue Unternehmen, die das Programm unterstützen.
StudiumPlus ist das duale Studienprogramm der Technischen Hochschule Mittelhessen und des CompetenceCenters Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e. V., dem Verein der über 1.000 Partnerunternehmen. Das Programm umfasst ein vollwertiges Bachelor- oder Master-Studium an einer der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Hessen kombiniert mit intensiver Praxiserfahrung. Mit über 1.860 Studierenden ist StudiumPlus der größte duale Anbieter in Hessen mit Hauptsitz in Wetzlar und Außenstellen in Bad Hersfeld, Bad Vilbel, Bad Wildungen, Biedenkopf, Frankenberg und Limburg. Alle Infos zu den Studienangeboten und zu den Möglichkeiten, Unternehmenspartner zu werden, findet man unter www.studiumplus.de.