Was ist ein duales Studium?


Das duale Studium heißt so, weil es auf zwei Pfeilern ruht: Ein duales Studium kombiniert das wissenschaftliche Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie mit der betrieblichen oder beruflichen Ausbildung im Unternehmen. Theorie und Praxis sind dadurch eng miteinander verzahnt; die wissenschaftliche und die praktische Komponente der Ausbildung werden gleichzeitig durchlaufen anstatt nacheinander. Unternehmen und Bildungsanbieter sind als Kooperationspartner gemeinsam für die Ausbildung zuständig. Neben Unternehmen können auch andere Institutionen Praxispartner im dualen Studium sein, zum Beispiel Berufsfachschulen in dem dualen Studiengang „Physiotherapie“.

Das duale Studium lebt von der Kooperation von drei Partnern:

  • Studierende/r,
  • Unternehmen,
  • Hochschule/Berufsakademie.

Das Unternehmen schließt einen Ausbildungs- bzw. Studienvertrag mit dem/der Studierenden und einen Kooperationsvertrag mit der Hochschule oder Berufsakademie. Im Studienvertrag sind die Ausbildungsinhalte, der Ablauf der Ausbildung und die Rechte und Pflichten der dual Studierenden sowie des Unternehmens festgehalten.

Voraussetzung für die Aufnahme eines dualen Studiums ist in der Regel die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife. Auch beruflich Qualifizierte können unter bestimmten Umständen dual studieren.

Bevor Studieninteressierte ihr duales Studium aufnehmen können, müssen sie sich zunächst bei einem Partnerunternehmen der jeweiligen Hochschule bzw. Berufsakademie bewerben oder sich ein Ausbildungs- oder Praxisunternehmen in Eigenregie suchen. In jedem Fall ist der Abschluss eines Ausbildungs- oder Studienvertrages Voraussetzung.

Man unterscheidet zwischen ausbildungsintegrierten und praxisintegrierten dualen Studiengängen.