Erfahrungsberichte

Mit einem dualen Studium hast du nach drei Jahren viel praktische Erfahrung und einen akademischen Titel in der Tasche. Aber wie sieht der Arbeitsalltag konkret aus und erfüllen sich die hohen Erwartungen?

Hier berichten dual Studierende über ihre Erfahrungen im Dualen Studium Hessen.

Unter Strom - StiP-Alltag bei der ALSTOM Grid GmbH

ALSTOM Grid GmbH

Energie schafft Energie. In diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes. Steffen Meinecke, 21, studiert dual bei der ALSTOM Grid GmbH. Das Unternehmen bringt Energie in die Projekte von verschiedensten Kunden, darunter Netzbetreiber, Stadtwerke, stromintensive Industrieunternehmen und Stromhändler. Für den Studenten, der das Fach Elektrotechnik an der Universität Kassel studiert, sind die Weichen für eine beruflich abgesicherte Zukunft gestellt.

Hoher Anspruch? Unbedingt!

Die Entscheidung für die anspruchvolle Kombination aus ingenieurswissenschaftlichem Studiengang und einer betrieblichen Ausbildung, ist Steffen Meinecke nicht schwer gefallen, wie er erzählt. Eine ausgezeichnete Ausbildung, die gesicherte Studienfinanzierung und nicht zuletzt die gute Zukunftsperspektive haben ihn überzeugt. Nichts, so sagt er, lag für ihn nach dem Abitur näher als ein duales Studium mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt zu wählen. So viel Zielstrebigkeit zahlt sich aus, weiß er heute: Nach der schriftlichen Bewerbung wurde er prompt zum entscheidenden Einstellungsgespräch bei ALSTOM Grid eingeladen - und gehört seitdem zu einem Team von über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Alles zu seiner Zeit

Inzwischen ist Steffen Meinecke im 5. Semester und wird sein Studium mit dem Bachelor of Science abschließen. Studienalltag, das bedeutet für ihn erster Linie, während des Semesters Vorlesungen und Tutorien zu besuchen. Hierbei hat er die gleiche Studienfreiheit, wie alle anderen Studierenden. Er kann sich seine Fächer aussuchen, einen eigenen Stundenplan erstellen und genießt somit die flexiblen Vorzüge des Studentendaseins. In der vorlesungsfreien Zeit ist er Vollzeit im Betrieb - also rund 35 Stunden in der Woche - beschäftigt. Während der regelmäßigen Praxisphasen absolviert er Lehrgänge, durchläuft alle Abteilungen und muss nebenbei auch noch für die Klausuren pauken. Alle ein bis zwei Wochen gibt es einen Berufsschultag, der das das Erlernen des theoretischen Ausbildungswissens erleichtern soll. Ob er angesichts des recht arbeitsintensiven dualen Studien- und Berufsalltags das Wort "Freizeit" überhaupt noch kennt? Die Frage kennt der 21jährige bereits - und grinst: Zwar seien die Praxisphasen in der Tat mit viel Arbeit verbunden. Doch während der Unizeit, so das Fazit, sei der normale Studienaufwand für ihn fast eine "Durchschnaufpause".

Mit beiden Beinen im Betrieb - Auch in Zukunft

Die Vorteile eines dualen Studiums kennt Steffen Meinecke aus erster Hand. Als angehender Ingenieur erfährt er die Studieninhalte nicht nur frontal in der Vorlesung, sondern erarbeitet die Dinge gemeinsam mit Kollegen in der Werkstatt. Er kennt realen Betrieb genau - vom Produktionsablauf bis zu den wichtigen Kompetenzhierarchien. Besonders schätzt er, dass es genauso im Interesse seiner Ausbilder ist, ihn bestmöglich auf alle Prüfungen und seine berufliche Zukunft vorzubereiten. Jeder der im Berufsleben steht weiß: Es sind die Erfolgserlebnisse, auf die es ankommt. Und von solchen kann auch der duale Student berichten. Mit Hilfestellung seiner Ausbilder hat er so schon sein erstes Installationsprojekt - die Hausinstallation einer Familienwohnung - erfolgreich durchgeführt. Wohin die Reise nach dem Studium geht, wird sich in den nächsten Semestern mit der Wahl der Vertiefungsfächer entscheiden. Doch seine Zukunft sieht der angehende Ingenieur ohnehin gelassen. In drei Jahren wird sich seiner Meinung nach zeigen, welche Möglichkeiten es für ihn geben wird. Gut sein werden sie allemal.

Interesse?

Wer genau wie Steffen Meinecke Interesse hat, ein StiP bei ALSTOM Grid zu werden, sollte ein Talent für Mathematik, Physik und Logik mitbringen, das sich auch im Abiturzeugnis niederschlägt. Ansonsten brauchen die Bewerberinnen und Bewerber - so sein Tipp - die Motivation und die Begeisterung, sich für ihre Ziele anzustrengen.