Erfahrungsberichte

Mit einem dualen Studium hast du nach drei Jahren viel praktische Erfahrung und einen akademischen Titel in der Tasche. Aber wie sieht der Arbeitsalltag konkret aus und erfüllen sich die hohen Erwartungen?

Hier berichten dual Studierende über ihre Erfahrungen im Dualen Studium Hessen.

Duales Studium bei der Merck KGaA

Laura Basset studiert angewandte Biowissenschaften

Laura Basset

Als ich mich nach dem Abitur entscheiden musste, wie es weitergeht, kam für mich nur eine Ausbildung mit anschließendem berufsbegleitendem Studium oder ein duales Studium in Frage. Ich wollte finanziell unabhängig sein und mich nicht mit Nebenjobs gerade so über Wasser halten können. Bereits während des Studiums wollte ich in dem Beruf arbeiten, der mir so viel Spaß macht und mich erfüllt: Biologielaborantin. Außerdem bin ich ein motorischer Lerntyp. Wenn ich Dinge selbst anwenden kann, verstehe ich sie besser und kann sie immer wieder in meinem fotografischen Gedächtnis aufrufen.

Nachdem ich mich bei mehreren Pharmaunternehmen beworben und vorgestellt hatte, fiel meine Wahl auf Merck. Merck war damals die einzige Firma, die ein duales Studium im Fachbereich Biologie anbot. Ich bekam leider nicht direkt eine Zusage für das duale Studium, sondern musste mich erst 1,5 Jahre lang im Ausbildungslabor beweisen und mich sowohl durch gute theoretische Kenntnisse als auch durch gute praktische Arbeit gegen die anderen Azubis durchsetzen. Anschließend konnte ich mit dem dualen Studium bei Merck in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences beginnen.

In den drei Jahren Studium war ich während der Vorlesungszeit meist zweimal pro Woche bei Merck. Hier konnte ich in Ausbildungseinsätzen von 3 bis 12 Monaten in verschiedenen Laboren Erfahrungen sammeln und teilweise sogar voll mitarbeiten. 3 Tage die Woche musste ich für Vorlesungen an der Frankfurt University of Applied Sciences präsent sein. Die Vorlesungen waren meist mit dem Vollzeit-Studiengang „Bioverfahrenstechnik“ verknüpft. Oft hatten wir aber auch Vorlesungen ganz für uns alleine – ein echtes Privileg.

Das Highlight des dualen Studiums ist meiner Meinung nach, dass man die Dinge, die man in der Theorie lernt, in der Praxis anwenden kann und sieht, wie und ob es wirklich funktioniert. Ebenso verstehe ich die Theorie oft besser, wenn ich verschiedene Prozesse schon einmal live gesehen habe, oder selbst durchgeführt habe.

Ein weiteres Highlight war mein Auslandseinsatz. Ich durfte für 3 Monate für Millipore Sigma, Merck, in den USA, arbeiten. Die Zeit in Amerika hat mir geholfen, mich persönlich weiterzuentwickeln, mein Englisch zu verbessern, eine neue Kultur zu erfahren und ein weiteres Arbeitsfeld, die Arbeit mit Bioreaktoren, kennenzulernen. Merck bietet als internationales Unternehmen jedem dual Studierenden und auch vielen Azubis die Chance, solch einen Auslandseinsatz zu absolvieren.

Momentan schreibe ich meine Bachelorarbeit in der Kosmetikabteilung von Merck. Auch hier macht mir die Arbeit unglaublich viel Spaß. Ein weiterer Vorteil des dualen Studiums: Ich kann die Thesis im eigenen Unternehmen schreiben und muss mich nicht extern bewerben. Ich kenne bereits alle Abläufe und auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und benötige keine lange Zeit zur Einarbeitung. Ich kann mehr oder weniger direkt mit der praktischen Arbeit für meine Thesis beginnen.

Meine Pläne für die Zeit nach dem Studium sind: Auf jeden Fall bei Merck bleiben! Ich hatte bereits die Chance, mich bei mehreren Laboren vorstellen zu dürfen und habe auch schon Zusagen für Stellen erhalten. Ich möchte im Anschluss an mein Bachelorstudium definitiv parallel zu meiner Berufstätigkeit noch ein Masterstudium im Bereich Biologie (eventuell im Zusammenhang mit Management oder Business) absolvieren. Auch für den Master bietet Merck tolle finanzielle und vor allem fachliche Unterstützung an. Nach dem Master plane ich sogar meine Promotion im Unternehmen. Mein Traum ist es, als Wissenschaftlerin im Bereich Biologie und Medizin ein Team zu leiten, welches gegen den Krebs kämpft.